Ausstellung Geschichten und Gesichter im Kulturmixx der Sozialstiftung Oberberg

Während der „Interkulturellen Woche“, die traditionell im Herbst  stattfindet, finden bundesweit jedes Jahr rund 5.000 Veranstaltungen in mehr als 500 Städten und Gemeinden statt. Sie ist eine Initiative der Kirchen und Kommunen in Deutschland und wird von Wohlfahrtsverbänden und Migrantenorganisationen mitgetragen.

Zu diesem Anlass war am 12.-19. 9.2020 im Kulturmixx  der Sozialstiftung Oberberg in Bergneustadt eine selbst erstellte Ausstellung zu sehen, in der sich Menschen mit Migrationshintergrund vorstellten, die im Oberbergischen leben. Sie erzählten darüber,  weshalb und wie sich nach Deutschland gekommen sind, wie es ihnen jetzt hier geht und was für Hobbys und Pläne für die Zukunft sie haben. Es wurde deutlich, dass sie eben nicht nur „Ausländer“ sind,  sondern liebenswerte Menschen die unter uns leben mit spannenden Geschichten und schönen Gesichtern.

Gestaltet und entwickelt wurde die Ausstellung von Studierenden an der Biblisch-Theologischen Akademie in Wiedenest und ehrenamtlichen Mitarbeitern der Sozial-stiftung Oberberg, die sich ohnehin für Migranten engagieren. Bereits 2015 wurde dazu der „Kulturmixx“ eingerichtet, eine Begegnungsstätte in der sich wöchentlich Migranten treffen. Die Ausstellung Geschichten und Gesichter sollte ein Highlight ergänzend zu der regelmäßigen Arbeit sein.

Um Migranten ein Gesicht zu geben und ihre Geschichten zu erfahren, haben die Mitarbeiter im Vorfeld viele von ihnen gefragt, ob sie ihnen ihre Geschichte erzählen würden und sie diese mit einem Foto in einer Ausstellung vorstellen können. Die eindrücklichsten von diesen wurden dann in der Ausstellung vorgestellt.

Ergänzt wurde die Ausstellung durch eine „Fotobox“ und eine „Talkbox“, durch die Besucher der Ausstellung selbst Teil der Ausstellung werden konnten. Mit der Fotobox konnten sich Besucher fotografieren lassen und ihr Foto mit dem Logo vom Kulturmixx sofort ausgedruckt mitnehmen. Wenn sie es wollten, konnten sie dieses Foto jedoch auch auf einen Bogen kleben und dazu mit Fragen aus der „Talkbox“ einige Dinge aus ihrem Leben erzählen. Z.B., an welche herausragenden Ereignisse sie sich in ihrer Kindheit erinnern, welche Dinge sie motiviert haben und welche Wünsche und Sehnsüchte sie jetzt immer noch haben. Sehr schnell waren die Betreuer der Ausstellung über diesen Weg in sehr persönlichen Gesprächen mit den Besuchern.

Trotz der Corona-Einschränkungen waren jeden Tag etliche Besucher in der Ausstellung. Viele von ihnen haben sich für die Arbeit der Sozialstiftung Oberberg interessiert und die Frage gestellt, wie sie sich dort einbringen können. Von daher sind wir zuversichtlich, dass die Ausstellung weitere Auswirkungen haben wird. Weiter gehen kann es auch in einem Gesprächskreis „MyStory – HisStory Geschichten und Gesichter“ zu dem wir im Anschluss an die Ausstellung einladen.